Farbexperiment
“Die reinsten und gedankenreichsten Geister sind die,
die Farben am meisten lieben.”
Farbe ist schon seit Gedenken ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturen und unserer Wahrnehmung.
Branding, Augenfarbe unserer Liebsten, Obst, Gemüse oder Kleidung. In unsere Wahrnehmung erzeugen Farben unterschiedliche Assoziationen. Anziehend, abstoßend, beängstigend, einladend, exotisch, rein, weise und viele mehr. Adel, Religionen, Sportfans und Berufsgruppen verwenden Farben, um ihre Zugehörigkeit und ihr Standing zu verdeutlichen. Zu Hochzeiten und Trauerfeiern werden helle und dunkle Farben getragen, um auf diesem Wege die jeweilige Stimmung kundzutun. Farben können nicht nur ein Werkzeug sein, um Gefühle nach außen zu tragen, sondern sie können auch massiven Einfluss auf unser Wohlbefinden nehmen. Der richtige Farbton kann die Genesung fördern, gegen Depressionen wirken, Müdigkeit vorbeugen oder Kreativität anregen. In der Welt der Farbpsychologie sind kaum Grenzen gesetzt. Unterschätzt wird noch viel zu oft, die subtile Wirkung auf unsere Inneres.
Zum Thema Licht- und Farbwirkung hatte ich vor Jahren ein unvergessliches Winetasting in Wien. Ich konnte zuvor nicht ansatzweise erahnen, wie viel Unterschied im Geschmack desselben Weines liegen kann, wird dieser bei kühlen oder warmen Licht getrunken. Das damalige Erlebnis war für mich so prägend, weil faszinierend, dass mich seitdem das Thema Farbe und deren Raumwirkung aktiv begleitet.
Eines Tages stieß ich auf ein zauberhaftes Farbexperiment mit Olafur Eliasson aus der Welt der Kunst, welches so einfach und gleichzeitig so stark in seiner Wirkung war, dass ich es in leicht veränderter Form nun Euch weitergeben möchte. Dieses simple Experiment ermöglicht auf schnellem Wege, die unterschiedlichen Lichtstimmungen und deren Impact auf unser Befinden wahrzunehmen.
Experiment
Ihr benötigt dafür einzig einen komplett dunklen Raum und Euren Bildschirm im Vollbildmodus.
Sobald im nachfolgenden Loop der Countdown runterzählt, braucht ihr auf den Bildschirm nicht weiter zu achten. Konzentriert Euch einfach auf Eure Umgebung. Beispielsweise auf die Kissen neben Euch oder die reflektierende Wand hinter dem Screen. Beobachtet, wie sich nach und nach die Stimmung verändert und sich auf Eure Empfindung auswirkt.
Ich bin gespannt, wie es Euch dabei ergeht. Spielt das Experiment gerne öfters durch und ich freu mich auf Euer Feedback .
Nun macht es Euch schön und habt es bunt!
